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… noch 58 Tage

… noch 58 Tage

Trotz Sommerpause laufen die Vorbereitungen für das vierte Studioalbum der 8erl auf Hochtouren. Noch weniger als zwei Monate bis zum Release am 10.10.!

5/8erl in Ehr’n Live-Termine

07. Februar – Steyr / Röda

14. Februar – München (D) / Milla

15. Februar – München (D) / Lustspielhaus

26. Februar – Krems / Kino im Kesselhaus

28. Februar – Mannersdorf / Jägerhof Schneider

5. März – Stuttgart (D) / Theaterhaus

6. März – Nürnberg (D) / Gutmann

7. März – Landshut (D) / Salzstadl

13. März – Ried / KIK

14. März – Gutenbrunn / Juster

20. März – Wels / Schl8hof

21. März – Kirchberg / Gansch

26. März – Frankenburg / Preunerwirt

27. März – Hall/Tirol / Stromboli

28. März – Lech/Arlberg / Tanzcafe

23. April – Mödling / Bühne Mayer

25. April – Herzogsdorf / NOPPENAIR Festival

27. April – Wien / Stadtsaal

28. April – Wien / Stadtsaal

07. Mai – Wr. Neustadt / SUB

08. Mai – Wien / Wiener Wellen

30. Mai – Oslip / C’est la Mü

 

 

 

 

Violetta Parisini Pressetext

„Der Mensch strebt nicht nach Glück, nur der Engländer tut das“ polemisierte Philosoph Friedrich Nietzsche 1889 in „Götzendämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophiert“ gegen einen Impetus, der im Zeitalter des Neoliberalismus breitflächig unter Verdacht gekommen ist. Das Wohlfühlen, das Glücklichsein ist heute oft nur noch eine Art Utopie. Violetta Parisini, studierte Philosophin und originäre Singer/ Songwriterin verlacht diese Gefahr: „Wirklich glücksbegabt war Nietzsche nun wirklich nicht. Heutzutage ist es schwer, weil wir auf Perfektion getrimmt werden. Wir müssen alle toll ausschauen, funktionieren, gesellschaftsfähig und im Idealfall auch glücklich sein. Ich weiß, mich macht Musik glücklich. Trauer, Depression und Wut muß ich ausdrücken, bevor es wieder gut wird. Mit Musik geht das am besten.“

Auf ihrem zweiten Album „Open Secrets“ eröffnet die 31jährige Autodidaktin den Hörern auf sehr intensive Weise, Wege und Strategien zum individuellen Glück. Da ist zunächst diese eigenwillige Stimme, ein Organ, das gleichermaßen sanft wie rau, aus den tiefsten Seelenregionen ihrer Trägerin zu kommen scheint. Je länger man in ihrem Sog weilt, desto intensiverer Zauber entfaltet sich. Gefährliche Melancholie schleicht sich ins Bewusstsein, zieht ab von den Geschäften dieser Welt, labt noch die müdesten Seelen. Parisinis Gesang lockt emotional Unbehauste in ein Versteck, wo das, was als kollektive Zukunft schwarzgemalt wird, nicht mehr gangbar wird. „Ich liebe traurige Musik, weil es schön ist, zu merken, dass es da noch andere gibt, denen es ähnlich geht.“ Wichtiger Nachsatz: „Aber es muß einen Ausblick geben!“ Ihre Lieder sind für Parisini Katalysatoren Richtung Glück. Und doch will sie ihren Hörern nicht das Gebot der Freude ins Gesicht knallen. Melancholie und Lebensfreude sollen im Idealfall auf gleicher Höhe sein.

Und dann sind da diese oft fragil wirkenden Songs, die gerade durch ihre zuweilen fragmentarische Anmutung erstaunlich große Kraft gewinnen. Die Arrangements – zum größten Teil gemeinsam mit ihrem Produzenten Florian Cojocaru ausgetüftelt – sind bar jeden Ornaments. Das Wesentliche wurde in dezenten Klangfarben skizziert, regieren tut aber stets die Melodie. Lieder wie „See“, „More Than That“ und „I Want It All/To Not Be True“ evozieren ein umfassendes Wohlgefühl, ohne dass sich die Musik vom Text verabschieden kann. Violetta Parisini fordert differenziertes Denken und vielschichtiges Fühlen. Das Insistieren auf die Kompliziertheit des Lebens hebt ihre oft erstaunlich eingängig tönenden Lieder vom Output der meisten Kollegen ab. Das nicht bloß im nationalen Vergleich. „Only the sky is the limit“ würde der Engländer sagen. Ja, genau jener, der nach dem Glück strebt.

Die elf neuen Songs sind das edelbittere Zeugnis der Selbstermächtigung einer sensiblen Musikerin, die gerade durch den (bewussten) Mangel an Virtuosentum jenen Zauber zu entfalten imstande ist, der die ganz großen Gefühle auslöst. Parisini hat das Klavier für sich entdeckt, auf dem sie beredt andeutet, was andere geschwätzig ausformulieren würden. Gerade der Widerspruch zwischen der Attraktivität der Melodien und der Zurückhaltung im Studio bezüglich der Vergabe klanglichen Zierrats, macht einen süchtig, diese luftigen Kleinodien im eigenen Kopf zu Ende zu bringen. Thematisch geht es um Kontrollverlust und Angst, um Vielschichtigkeit und Paradoxien der Liebe und die Einfalt, mit der sie oft im täglichen Leben praktiziert wird. Nicht zuletzt auch um die viel zu selten genützte Möglichkeit widerständig zu sein. Parisini glaubt an das Veränderungspotenzial von Kunst. Sie erspart sich die großen Parolen, schleicht sich lieber auf sanften Pfoten in die Herzen. Der Versuchung zu predigen, widersteht sie, weil die „Welt für jeden anders funktioniert. Aber ich glaube, wenn ich beschreibe, wie sie für mich funktioniert, dann kann dasjemanden anderen inspirieren.“ Solch rare Authentizität birgt Glücksversprechen, bisweilen kompliziertes. Und so transportieren diese oft eine subversive Idee, etwa die Vision, sich den Zumutungen des heutigen System zu widersetzen und gerade dadurch zum Glück zu gelangen. Es sind oft diese Umwege, die ein Leben definieren. In jedem Fall haben sie die Künstlerin Violetta Parisini entscheidend geprägt. Mit „Open Secret“ zeigt sie eindrucksvoll, wie Kunst und Leben zur Deckung kommen können. So beginnen internationale Karrieren.

Samir Köck/ Die Presse

 

Schmieds Puls Pressetext

Schmieds Puls ist der Beweis dafür, dass weniger mehr ist, so viel mehr, dass man sich anhalten muss. Das Trio rund um Sängerin, Gitarristin und Songwriter Mira Lu Kovacs, mit Walter Singer am Kontrabass und Christian Grobauer am Schlagzeug, hat perfektioniert, was man ein musikalisches Destillat nennen könnte. Wo andere 1000 Töne spielen, machen sie Pause – man selbst steht vor dem Zerplatzen, schreit innerlich, masochistisch beglückt, denn so eine Spannung muss man einmal aufbauen können, so muss einen Dramaturgie ohrfeigen.

Schmieds Puls erinnern an Patrick Süßkinds Parfum, doch sie morden nicht. „Play Dead“ duftet lyrisch, dreckig, zelebriert die technische Sauberkeit bis ins Millidetail, macht dann Punk, erscheint dabei schizophren souverän, elegant, dezent, mucksmäuschenstill und extrem laut. Mira Lu Kovacs’ Stimme singt darin so zerbrechlich und stark – man versteht nicht, wie sich all das zu einem Sound verschmolzen hat. „Play Dead“ ist, was Pop maximal leisten kann. Mira Lu Kovacs, Walter Singer und Christian Grobauer scheinen zart besaitet und wirken mächtig.

Seit sie im September 2013 ihr Debüt-Album auf dem berüchtigt-renommiertem Wiener Label Jazzwerkstatt Records veröffentlicht haben, schreibt sich bei Kritiker/innen und Musikkenner/innen mit der Erwähnung des Trios ein übereinstimmender Ausdruck in deren Gesichter: Es ist der Jubel über die Entdeckung des Jahres.

„Erst noch Mira Lu Kovacs gehört haben, dann möglicherweise sterben. Was diese Frau aus ihren beiden Instrumenten, sowohl ihrer virtuos wandelbaren Stimme als auch ihrer mit klassischer Fingertechnik gezupften akustischen Gitarre herauszuholen versteht, ist auf die ruhigste vorstellbare Weise spektakulär.“ Robert Rotifer (FM4)

“Selten ist ein so dunkler, todessehnsüchtiger Song von einer so glockenhellen, schwerelosen und doch eindringlichen Stimme gesungen worden.” Andreas Felber (Ö1)